Es wird Zeit, wieder einmal über ein interessantes Projekt aus der Elektroauto-Welt zu schreiben. Diesmal soll es um das Auto gehen, das vermutlich innerhalb der nächsten 1,5-2 Jahre vor meiner Tür stehen wird: Den Uniti One.

Bild © Uniti Sweden AB
TL;DR: Fakten über den Uniti One
Hier ein paar Informationen in Stichpunkten für Leser, denen der Artikel zu lang ist. Achtung, das sind fast alles Herstelleraussagen! Für eine Einordnung und Bewertung bitte weiterlesen.
- Hersteller: Uniti Sweden AB, aus Universität Lund hervorgegangenes Startup
- Zwei-, vier- oder fünfsitziges Elektroauto, „Premiumklasse“
- Reichweite 300 km „under all weather conditions“, Höchstgeschwindigkeit bis zu 130 km/h
- Preis ab € 14.900,– bis € 19.900,–. Nicht bindende Vorbestellung für € 149,– möglich
- Extrem effizient, auch Fertigung auf Nachhaltigkeit ausgelegt: „88% weniger CO2-Ausstoß über das gesamte Fahzeugleben als ein Verbrenner, 75% weniger als andere Elektroautos“
- Fahrzeugklasse L7e („Quad“, wie Renault Twizy), deshalb nach aktueller Rechtslage keine Förderung in Deutschland
- Vollgestopft mit modernster Technik, vorbereitet für autonomes Fahren
- Drive by Wire, auf Wunsch eine Art Joysticksteuerung statt Lenkrad/Pedale
- „Smartphone Car“, andere Bedienkonzepte als in traditionellen Autos
- Sicherheit: Neben traditionellen Konzepten wie Airbags auch aktive Sicherheit, „dieses Auto fährt nirgendwo dagegen, wenn es irgendwie vermeidbar ist“
- Induktionsladung serienmäßig
- Entwicklung zur Serienreife und Auslieferung an Beta-Tester 2018, Auslieferung an Endkunden 2019
- Große, bekannte Partner, z. B. Siemens (Fabrikplanung), Kuka Robotics (für die komplett automatisierte Fabrik), nVidia (fürs autonome Fahren), MediaMarkt für den Vertrieb usw.
Das Konzept
… ist
genau das, was ich immer haben wollte:
Klein und effizient: Ich fahre etwa 12.000 km im Jahr. 99% davon sitze ich allein im Auto. Da ist es meiner Meinung nach völlig unsinnig, selbst ein Auto in Golfgröße durch die Gegend zu kutschieren, geschweige denn noch größere Autos. Wenn ich schon mit dem Auto zur Arbeit fahren muss, will ich dabei so wenig Energie verbrauchen wie möglich.
Trotzdem brauche ich
mindestens einen Dreisitzer, besser einen Viersitzer, damit die Kinder oder sogar die ganze Familie auch Platz finden, wenn nötig. Größere Familienfahrten werden mit unserem Touran unternommen, aber wenn meine Frau wochenends arbeitet, muss ich mit den Kindern mobil sein.
Eine
taugliche Reichweite ist ebenso wichtig. Für meine täglichen Fahrten haben die 80 km Winterreichweite meiner mia damals gereicht, für den Verwandtenbesuch nicht. Und einmal musste ich wegen Straßensperrungen große Umwege fahren (Land), da war ich froh, dass es nicht kalt war, sonst wäre ich mit der mia nicht mehr nach Hause gekommen. Das will ich so nicht mehr haben. Und schon gar nicht im Winter frieren, damit die Reichweite langt. Das sieht beim Uniti One mit den versprochenen 300 km Reichweite ganz anders aus.
Der Fahrer sitzt vorne in der Mitte: Genau dieses geniale Konzept, das den Raum in einem winzigen Auto riesig wirken lassen kann, hat mich an der mia immer begeistert. Leider sind bis jetzt nur vom Uniti-One-Zweisitzer Bilder veröffentlicht worden, insofern ist noch nicht ganz klar, ob der Viersitzer zwei Sitze vorne haben wird. Raumtechnisch wäre eine Dreiersitzbank hinten aber viel sinnvoller, weil zumindest die rechts und links sitzenden Passagiere dann ihre Beine dann am Fahrer vorbei legen können. Außerdem ist eine solche Sitzbank in einem der Videos zu sehen – ich hoffe sehr, dass das dann auch so umgesetzt wird.
Update: Nach aktuellem Stand wird der Viersitzer leider über je zwei Sitze vorne und hinten verfügen.
Lauter tolle Technik: Als alter Geek freue ich mich besonders darüber, dass so viel coole Technik in ein Auto eingebaut wird, das preislich für mich bezahlbar ist. Ein HUD über die gesamte Frontscheibe, das mir rote Rahmen um plötzlich auftauchende Gefahren herum anzeigt und allgemein alle wichtigen Informationen im Blickfeld bereithält. Zehn Kameras rundherum, die unter anderem Rückspiegel ersetzen, aber natürlich auch fürs autonome Fahren gedacht sind. Fahren mit einem System ähnlich Steuerhörnern in Flugzeugen. In Zukunft: Mein Auto kann im Sinne von Car Sharing selbst zu Mietern fahren und dann wieder zu mir zurückkehren. Und so weiter. Das ist einfach total faszinierend. Und: Das gibt mir auch die Zuversicht, dass ich nicht aufgrund der rasanten Entwicklung im Automobilsektor in zwei Jahren das Gefühl haben werde, ich hätte doch lieber mal noch warten sollen. Das klingt sehr nach einem Auto, das auch in fünf Jahren noch cool sein wird.
Auf die
Sicherheit legt man bei Uniti ebenfalls viel wert, zumindest in den Ankündigungen. Obwohl das für ein L7e-Fahrzeug nicht vorgeschrieben ist, will man auch Crashtests durchführen. Viel wertvoller als die traditionellen Sicherheitssysteme wie Airbags ist aber wahrscheinlich der Plan, Unfälle nach Möglichkeit gänzlich zu vermeiden. Das Auto wird sich einfach weigern, gegen eine Wand zu fahren, zumindest mit höherer Geschwindigkeit. Das erleichtert für mich auch den Gedanken, mein Auto evtl. im Car Sharing anzubieten.
Ganz, ganz wichtig für mich ist aber vor allem der
Umweltaspekt. Akkus verbrauchen sehr viel Energie bei der Herstellung, und zumindest aktuell muss man davon ausgehen, dass sie nicht mit Ökostrom hergestellt werden. Deshalb sind Elektroautos für Wenigfahrer übrigens auch keine gute Alternative: Bei um die 5.000 km im Jahr ist der Rucksack an bereits verbrauchter Energie, den ein Elektroauto im Vergleich zu einem Verbrenner zu Beginn seines Lebenszyklus mitbringt, kaum aufzuholen. Ich sehe daher die Entwicklung zu immer größeren Fahrakkus in Elektroautos sehr skeptisch. Für viele Nutzer wäre tatsächlich ein Range Extender die sinnvollere Lösung: Für die 3-4 Fahrten im Jahr, die über die E-Reichweite hinausgehen, kann man den schon mal nehmen und fährt so umweltfreundlicher als mit einer großen Batterie. (Aktuelle Plug-In-Hybride helfen da übrigens wenig, weil deren E-Reichweite zu gering ist, um den Alltag abzudecken.) Noch besser wäre es aber, die Autos so klein und leicht wie möglich zu bauen, um auch ohne Range Extender auf Reichweiten zu kommen, die zumindest für den Zweitwagen mehr als ausreichend sind. Und genau das tut Uniti. Perfekt. Mit 22 kWh 300 km weit kommen:
Genau das will ich haben! Und zusätzlich noch Augenmerk auf die Nachhaltigkeit bei der Produktion! Besser geht es nicht.
Kritik und Problematisches
Natürlich darf auch eine kritische Betrachtung des Projekts nicht fehlen.
Zunächst einmal handelt es sich, wie bei Sion und e.GO, um ein
Startup-Unternehmen. Auch wenn Uniti in kurzer Zeit erfreulich weit gekommen ist, man weiß doch nie, ob das wirklich etwas werden wird – und selbst wenn ja, ob die Firma langfristig überleben wird und somit die Ersatzteilversorgung gesichert ist. (mia-Besitzer können ein Lied davon singen, was passiert, wenn der Hersteller pleite geht – und da sieht es ja noch vergleichsweise gut aus, weil ein Enthusiast in Mainz für Nachschub sorgt.)
Immerhin, Uniti wirkt ähnlich professionell wie e.GO, und eindrucksvolle Partnerschaften etwa mit MediaMarkt und Eon (wenn auch bislang nur in Schweden) zeigen, dass auch große Unternehmen Potential in Uniti sehen. Die PR ist sehr gut, aber das heißt natürlich nicht unbedingt, dass man dort auch wirklich Autos bauen kann. Aber die ersten drei Prototypen sind gebaut und auch fahrbar, wie man im letzten Video sehen kann.
Fraglich ist für mich, ob bei Uniti nicht die Größe der Zielgruppe für ein Auto dieser Größe überschätzt wird. Klar, die jungen, hippen Stadt-Singles können sowas vielleicht brauchen, wenn sie denn überhaupt noch Autos wollen, und für Energiesparfanatiker wie mich ist das auch etwas ganz geniales, aber: Gibt es wirklich genügend Abnehmer für so einen Winzling? In einem
Papier für Investoren ist in der Timeline für Europa von 50.000 Vorbestellungen bis Ende Q1 2018 die Rede – das halte ich für massiv übertrieben. Von dem dort genannten „Marketing Push“, um Vorbestellungen zu bekommen, habe ich allerdings auch nichts mitbekommen; die Strategie mag sich geändert haben.
Immerhin: Das Stichwort Indien ist immer wieder gefallen, dorthin will man sich neben Europa und Australien wohl orientieren und besucht dort demnächst auch eine große Automesse. Ohne das wirklich beurteilen zu können könnte ich mir vorstellen, dass dort durchaus ein Markt für den Uniti One zu finden sein könnte, mehr noch als in Europa.
Für Europa ist der Vertrieb über MediaMarkt natürlich eine geniale Sache. Da werden sich sehr schnell sehr viel mehr Kunden finden als über die Nischenpräsenz im Web, wie sie Sion und e.GO und auch Uniti selbst bislang zeigen. Ein Vertriebsnetz ist Gold wert. Aber wird man den Uniti One dort dann auch probefahren können? Das wäre ein wichtiger Punkt für die meisten Autokäufer. Die Auslieferung dagegen ist weniger problematisch: Der Uniti One ist klein und leicht genug, dass man ihn in einen Kastenwagen hineinfahren kann.
Ich hoffe doch, dass bald auch offizielle Verlautbarungen in Deutschland folgen. Man kann zwar wohl davon ausgehen, dass MediaMarkt nicht nur in Schweden für den Vertrieb des Uniti One zuständig sein wird, aber ein richtig offizielles Statement gibt es noch nicht.
Die geplante
Ladetechnik scheint eher mau zu sein: An DC-Ladestationen soll man 200 km in 30 Minuten nachladen können. Anhand der abzuleitenden Verbrauchsdaten wären das dann in etwa 30 kW Ladeleistung. 2 C/50 kW hätte man schon machen können, oder? Und die „Schnellladung“ zu Hause ist mit 3h 10min angegeben. Das wären 6,7 kW einphasig? 11 kW AC wären schön gewesen, vor allem, da sich das Auto dem Premiumsegment zugehörig fühlen soll.
Weiterhin frage ich mich zuweilen: Ist der Uniti One nicht
zu schön, um wahr zu sein? All die Technik ist teuer. Wie will Uniti es schaffen, das alles in einem Auto zu verbauen, das in der allergrößten Ausbaustufe nur € 19.900,– kosten soll? Geld verdienen müssen sie ja schließlich auch.
Ok, soviel man hört, will Uniti nur teilweise Autobauer sein, daneben auch Lizenzen und allgemein Expertise und Daten verkaufen – etwa Trainingsmaterial für autonom fahrende Fahrzeuge. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird der Uniti One – ähnlich wie die Teslas – Daten über Fahrsituationen nach Hause funken, bis bei Uniti genug Daten vorhanden sind, um das autonome Fahren letztlich freizuschalten (entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen vorausgesetzt). Nach
Datenschutz, wie ich ihn gerne hätte, klingt das nicht gerade, zumal dann, wenn diese Daten auch noch mit anderen Unternehmen geteilt werden. (BTW: Ich weiß nicht, ob ich das so wirklich stimmt, aber ich habe es so verstanden.)
Überhaupt, das
autonome Fahren: Von Lidar oder Radar habe ich bis jetzt noch nichts gehört, nur von vielen Kameras, die verbaut sein sollen. Kann damit echtes autonomes Fahren überhaupt bewerkstelligt werden? Das kann man durchaus begründet hoffen, aber kann man sich da sicher sein, auch in Bezug auf kommende rechtliche Regelungen? EDIT: Ich schaue mir gerade ältere Folgen von Uniti Update noch einmal an, und tatsächlich ist in den Folgen 11 und 12 von Lidar und Radar die Rede – zuallermindest getestet wird damit auf jeden Fall. Dann wird solche Technik vermutlich auch im fertigen Auto landen?
Wo wir schon beim Rechtlichen sind, fällt mir gleich die
L7e-Klasse ein. Die ist in Europa, wohl auch durch den Einfluss der Autohersteller, höchst seltsam definiert.
Kurz gesagt: Habe ich nur zwei Sitzplätze, darf ich fahren so schnell ich will. Beschränkt sind die Motorleistung (15 kW, im Falle von Elektromotoren Nenndauerleistung, sie dürfen kurzfristig als auch weit mehr leisten können), das Gewicht und die Größe.
Nehme ich zwei weitere Sitzplätze hinzu, muss das Auto schmaler werden (max. 1,5 m statt 2m). Wus? Ah, ich verstehe, „normalen Autos“ (M-Klasse) soll keine Konkurrenz entstehen! Außerdem darf ich jetzt nur noch maximal 90 km/h schnell fahren.
Das ist für mich durchaus ein großer Wermutstropfen: Ich brauche den Viersitzer; Zweisitzer ist keine Option. Für den Weg zur Arbeit sind 90 km/h in Ordnung; für die Fahrt zu Verwandten ist das nicht schön. Denn: Nicht nur wird man auf großen Bundesstraßen zum Verkehrshindernis, auch das Überholen von LKWs auf Landstraßen kann man sich abschminken. Das gefällt mir überhaupt nicht, aber letztlich werde ich diese Kröte wohl schlucken müssen. Zwar scheint sich Uniti auch in Lobbyarbeit zu versuchen, um die Regeln sinnvoller zu gestalten – aber ehrlich gesagt bezweifle ich, dass ein kleines Startup da erfolgreich sein kann, vor allem innerhalb kurzer Zeit.
Und dann der Fünfsitzer. Nach europäischen Regeln geht das in der L7e-Klasse überhaupt nicht, vier Sitze sind definitiv das Maximum. Entweder hat man für dieses Modell andere Märkte im Auge, oder die Gesetzeslage muss sich ändern, damit man es überhaupt auf den Markt bringen kann.
Ich muss dazu sagen, dass es sehr schwierig ist, über diese Regelungen etwas zu finden, auch über die Frage, ob das nun für alle EU-Länder verpflichtend gültig ist oder möglicherweise zum Teil abweichende Regeln gelten. Auch kann ich nicht hundertprozentig sagen, ob meine Interpretation so korrekt ist, denke aber schon. Meine Quelle zu den Regelungen ist
hier, speziell Anhang I.
Und dann das
Uniti Green Token (
Link), eine eigene Kryptowährung für Uniti. Ganz ehrlich, da weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll. Das klingt ein bisschen, als ob man halt den Crypto-Currency-Hype auch noch mitnehmen will, weil man ja so hip und modern ist. Und wenn man „green“ zusammen mit „Blockchain“ auf einer Seite nennt, stellen sich mir die Nackenhaare auf, weil ich sofort an die unglaubliche Energieverschwendung für Bitcoin, Ethereum und Co. denken muss. Gut, man kann Blockchains auch in geschlossenen Netzen zur Transaktionsabsicherung einsetzen, ohne Miner also. Ob so etwas geplant ist? Ich hoffe es.
So viel zu den Nachteilen, die ich sehe.
Weitere Informationen und Links
Hier noch weitere Infos in Kurzform, die ich oben nicht untergebracht habe:
- Es soll eine Hilfsbatterie geben, die man mit in die Wohnung nehmen und dort aufladen kann, wenn man keinen Zugang zu einer Ladesäule hat. Sie soll ca. 30 km Reichweite ermöglichen.
- Optional ist ein kleines Solardach zu haben, das aber nicht viel zusätzliche Reichweite bringen wird.
- Der Fünfsitzer soll hinten auch Türen bekommen, Selbstmördertüren a la BMW i3.
- Vier Kameras vorne, je zwei links, rechts und hinten
- Wer vorbestellt, kann auch Betatester werden und so früher als alle anderen einen Uniti One fahren. Wie das genau ablaufen soll, wurde noch nicht bekanntgegeben.
- Es gibt regelmäßig Videos bei YouTube, die über den aktuellen Fortschritt informieren. Auch wenn ich Videos im allgemeinen nicht mag, die sind lustig anzusehen und informativ. Link siehe unten.
- Der Prototyp wurde am 7. 12. 2017 offiziell vorgestellt.
- Ab Sommer 2018 soll es einen Konfigurator geben, in dem man sich seinen Uniti One zusammenstellen kann.
- Wenn ich das richtig verstanden habe, wird zu Standard ein Induktionslader gehören, also eine Matte oder ähnliches, die man an eine Steckdose hängen kann. Das Auto muss man dann nur noch darüber abstellen, um es aufzuladen.
- Offizielle Links: Homepage, YouTube (inkl. „Uniti Update“-Videos), Twitter, Instagram, Facebook
Fazit
Klar, es gibt noch einiges, was unklar ist und einige Ungereimtheiten. Ich weiß zum Beispiel auch noch nicht einmal, ob der Viersitzer überhaupt gemeinsam mit dem Zweisitzer oder erst später erscheinen soll. Vorbestellt habe ich aber schon letztes Jahr, und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass ein Uniti One spätestens im Laufe des Jahres 2019 mein neues Auto sein wird.
Insgesamt meiner Meinung nach ein wirklich geniales Konzept, und ganz sicher ein Auto, das viel Spaß macht. Ich bin sehr gespannt darauf und hoffe sehr, dass das auch alles so kommt, wie Uniti sich das vorstellt.
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Elektroautos #
Uniti